München. Vor dem Hintergrund wachsender Elektrifizierung im Auto gibt sich Jochen Hanebeck, Chef der Automobilsparte des Halbleiterherstellers Infineon Technologies, optimistisch. Hybride Antriebskonzepte gehören für den Manager über die nächsten fünf bis zehn Jahre zu den wichtigsten Wachstumstreibern bei automobilen Halbleitern. Bereits im Jahr 2011 rechnet er hier mit Umsätzen im zweistelligen Millionen- Euro-Bereich. Im Geschäftsjahr 2009/2010 (endete am 30.9.) hat Infineon Technologies 3,3 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Dazu hat die Automobilsparte knapp 1,3 Milliarden Euro beigetragen.
Für den Automobilbereich erwartet Hanebeck im laufenden Geschäftsjahr ein Wachstum von über 15 Prozent. Im Zukunftsmarkt Elektromobilität will Infineon dabei der führende Chipanbieter sein. „Schon im Jahr 2015 ist der Markt für Halbleiter im Antriebsstrang bei angenommenen fünf Millionen elektrifizierten Fahrzeugen genauso groß wie für die restlichen 75 Millionen Fahrzeuge, die über einen konventionellen Antrieb verfügen“, erläutert Hanebeck. Im Segment Elektromobilität erwartet der Präsident der Division Automotive zum Ende des Jahrzehnts einen hohen dreistelligen Millionenumsatz. Er verweist auf eine Analyse des Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics. Demnach werden 2011 pro Auto durchschnittlich Halbleiter für 272 Dollar verbaut. Für 2016 werden 322 Dollar erwartet, wobei Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antriebsstrang noch nicht berücksichtigt wurden. Werden diese addiert, könnten es bis zu 1000 Dollar sein.