Offenbach. Dazu kommt das deutlich bessere Platzangebot: Weil der i10 um acht Zentimeter in die Länge und sechs Zentimeter in die Breite ging, taugt er nun tatsächlich für vier Erwachsene und hat mit 252 Litern das größte Kofferraumvolumen seiner Klasse. Mit umgeklappter Rückbank bietet er 1046 Liter Stauraum und übertrifft den VW Up so um zehn Prozent. In Fahrt bringen den jetzt 3,67 Meter langen i10, dessen Vorgänger allein in Deutschland 100.000- mal verkauft wurde und es so auf Platz drei in der Hyundai-Statistik gebracht hat, zwei Benziner. Im Basismodell arbeitet ein neuer Dreizylinder mit einem Liter Hubraum und 67 PS, in der gehobenen Variante kommt ein 1,2 Liter großer Vierzylinder mit 87 PS zum Einsatz. Je nach Modell- und Getriebevariante liegt der Verbrauch bei 4,6 bis 6,2 Litern. Mit dem i10 will Hyundai nicht nur den fünften Platz im A-Segment halten, die Position als Importmarke Nummer zwei festigen und im nächsten Jahr etwa 13.000 Zulassungen erreichen. Der auch auf Mini-Flotten von Pizza- oder Pflegedienste zugeschnittene Kleinwagen markiert für die Koreaner auch einen weiteren Schritt nach Europa, sagt Schrick. Denn gebaut wird der i10 jetzt gemeinsam mit dem i20 in dem für 475 Millionen Euro erweiterten Werk Izmit bei Istanbul, das Hyundai 1997 als erste Fabrik außerhalb Koreas eröffnet hatte. Jährlich insgesamt 200.000 Autos kommen aus der Türkei, weitere 300.000 aus Nošovice in Tschechien. Und da die meisten Modelle in Rüsselsheim entwickelt und gezeichnet werden, fühlen sich die Koreaner mittlerweile als echte Europäer, sagt Schrick: „90 Prozent der in Deutschland verkauften Fahrzeuge werden jetzt auch in Europa produziert.“
Ein Zwerg mit Mehrwert
Hyundai will mit der jüngsten Generation des i10 neue Maßstäbe im Segment der Kleinwagen setzen. Obwohl bei einem Grundpreis von 9950 Euro sogar gut 400 Euro günstiger als der Vorgänger, biete der Gegner von VW Up & Co. viel Mehrwert im Segment, sagt Deutschland-Chef Markus Schrick und nennt als Erstes die Qualitätsanmutung: Alle Metallteile im Innenraum verkleidet, keine offenen Schraubenköpfe, Zierleisten aus Chrom und mattierte Kunststoffe in bunten Farben – da habe bei seinem IAA-Rundgang sogar VW-Chef Martin Winterkorn gestaunt, freut sich der Hyundai-Manager. Ebenfalls Bestmarken will Hyundai bei der Ausstattung setzen: Sechs Airbags zum Beispiel sind deshalb zur Markteinführung Mitte November immer Standard, und gegen Aufpreis gibt es für diese Klasse ungewöhnliche Extras wie ein beheizbares Lederlenkrad oder eine Klimaautomatik.