Wiesbaden. Der Börsengang des Entwicklungsdienstleisters Edag war der 15. und letzte in diesem Jahr auf dem Frankfurter Parkett – und er war erfolgreich. Zwar rangierte die Emission mit 19 Euro am unteren Ende der Preisspanne von 19 bis 24 Euro, war aber mehrfach überzeichnet und notierte am Ende des ersten Handelstags bei 21 Euro.
Für Thomas Eichelmann, Verwaltungsratsvorsitzender von Edag und ehemaliger Finanzvorstand der Deutschen Börse, ist das aber nur der erste Schritt. Sein Ziel ist der Kleinwerteindex SDAX, in dem sich bereits der Edag-Konkurrent Bertrandt tummelt.
Das Emissionsvolumen von über 191 Millionen Euro aus dem Börsengang kommt jedoch nicht dem Engineeringspezialisten und seinen mehr als 8000 Mitarbeitern zugute. Beim Eigentümer, der Beteiligungsgesellschaft Aton von Lutz Helmig, hat man andere Pläne. Der Investor und ehemalige Eigentümer der Helios-Kliniken will das Geld aus dem Börsengang in andere Beteiligungen investieren und vor allem den Bereich Medizintechnik stärken.
Edag-Vorstandschef Jörg Ohlsen sieht den ausbleibenden Geldsegen aber gelassen und begrüßt den wachsenden internationalen Bekanntheitsgrad des Unternehmens durch den Börsengang.