Bislang gibt es vom FCA-Konzern lediglich zwei Fahrzeuge mit Elektromotor auf dem Markt. Der Fiat 500e und den Chrysler Pacifica als Plug-in-Hybrid, die derzeit nur in den USA erhältlich sind. Marchionne ist bekennenderweise kein Fan von Elektromobilität. Immer wieder hatte er in der Vergangenheit klargemacht, dass Fahrzeuge mit Elektroantrieb für ihn kein Geschäftsmodell darstellten.
Zwar forscht man im Konzern bereits an alternativen Antrieben. Dennoch kann die Ankündigung bei Maserati als Trendwende verstanden werden. Noch auf der Messe in Paris Ende September hatte EMEA-Chef Giulio Pastore gesagt, dass noch Zeit sei, die Strategie zu verändern. Man müsse nun definieren, was die Kunden brauchten und wann der richtige Zeitpunkt sei, mit der Elektromobilität zu starten. "2020 wird man sehen, wo wir stehen", sagte Pastore. Zentral bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen sei es, die Maserati-typische Performance des Fahrzeugs nicht zu verlieren.
Chefdesigner Fedeli kündigte an, dass der E-Maserati ein großes Touring-Coupé werden soll. Damit will sich der italienische Sportwagenbauer wohl auch von Tesla abgrenzen, das sich bislang auf Limousinen und SUV konzentriert. "Elon Musk ist ein Genie", sagte Pastore zwar. Tesla sei aber lediglich Referenzpunkt, keine Konkurrenz.