E-Achsen-Geschäft läuft an

Klaus-Dieter Flörecke

Der US-Zulieferer BorgWarner gewinnt Kunden für seine E-Achse. Der Zulieferer ist der Konkurrenz einen wichtigen Schritt voraus. Vorstandschef Frédéric Lissalde ist aber davon überzeugt, dass Verbrennungsmotoren auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.

Montag, 21. October 2019, 12.58 Uhr

Selbstbewusst gibt sich BorgWarner im Wettbewerb um den heiß umkämpften Markt für E-Achsen. Frédéric Lissalde, Vorstandsvorsitzender des US-Antriebsspezialisten, drückte es im Gespräch mit der Automobilwoche so aus: "Wir haben in allen unseren Produktfeldern einen starken Wettbewerb, nicht nur im Achsenbereich. Wir sehen uns bei der E-Achse aber gut gerüstet. Es ist ein Unterschied, ob Sie eine Entwicklung nur auf einer Messe zeigen können oder ob Sie die Achse in hohen Volumina bereits in Fahrzeugen auf der Straße haben.“ Im Gegensatz zu Wettbewerbern würden E-Achsen bei BorgWarner schon produziert.

Lissalde verweist auf die chinesischen Fahrzeughersteller Great Wall und WM Motor als Kunden. "Ein weiterer Kunde wird noch indiesem Jahr hinzukommen", ergänzt Technik-Vorstand Hakan Yilmaz.

Breit aufgestellt

Yilmaz verweist zudem auf die breite Aufstellung des Konzerns bei den Antriebstechnologien. Das Unternehmen habe nicht nurLösungen für vollelektrische Fahrzeuge, sondern auch Hybridmodule in unterschiedlicher Konfiguration. "Wir glauben jedenfalls, dass der Markt für Hybride das nächste Jahrzehnt bestimmen wird." Das werde der Hauptantreiber für den US-Zulieferer sein.

Schon jetzt kommt das größte Wachstum laut Yilmaz aus dem Bereich der Hybridmodule. "Wir brauchen also nicht darauf zu warten, dass der Markt für rein elektrische Autos Fahrt aufnimmt", sagt der Technikchef.

BorgWarner rechnet allerdings auch auf der Seite des Verbrennungsmotors mit Zuwächsen. "Wir erwarten dort kein riesiges, aber ein akzeptables Wachstum", so Yilmaz.

Lissalde erwartet, dass es keinen abrupten Wechsel vom Verbrennungsmotor zum batterieelektrischen Fahrzeug geben wird. Vielmehr werde dieser Wandel in vielen Schritten und differenziert erfolgen. Der BorgWarner-Chef: "Und die Gewinner unter den Zulieferern werden jene sein, die die richtigen Antworten auf die verschiedenen Antriebsarchitekturen haben und ein großes Systemverständnis mitbringen."

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