München. Es läuft gut für die Autobanken. Immer mehr Fahrzeuge werden finanziert, geleast oder mit Zusatzprodukten von der Versicherung bis zum Wartungsvertrag versehen. Der Arbeitskreis der Autobanken (AKA), in dem die herstellereigenen deutschen Institute versammelt sind, meldet regelmäßig Rekorde.
Und dennoch sagt Christian Dahlheim, Vertriebsvorstand von VW Financial Services: "Wenn wir nicht digitalisieren, werden wir in zehn Jahren nicht mehr im Geschäft sein." Er spricht, wohlgemerkt, von einem Unternehmen mit weltweit fast 17 Millionen Verträgen und einer Bilanzsumme von 158 Milliarden Euro. Nicht einmal der Platzhirsch kann sich dem Megatrend der Digitalisierung verschließen, der mehr und mehr die Finanzdienstleistungen der Autobranche erfasst.
Und Dahlheim hat auch gar nicht vor, sich der Digitalisierung zu verweigern. Im Gegenteil: In dem VWFS-Ziel, den Vertragsbestand bis 2025 zu verdoppeln, soll Digitales eine wichtige Rolle spielen. Deshalb investiert die VW-Tochter in den nächsten Jahren 500 Millionen Euro in diesem Feld. Dabei hofft man auch, dass der digitale Zugang für die Kunden mithilft, Arbeitsaufwand und Kosten zu reduzieren.