Noch nie sind in Deutschland so viele Elektroautos verkauft worden wie im vergangenen Jahr. Rund 23.000 waren es. Bis Ende November 2017 waren es laut Kraftfahrt-Bundesamt exakt 21.644 Stromer. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der Wert bei 10.076 E-Autos. Das ist eine Steigerung von mehr als 100 Prozent, wenn auch auf kleiner Basis. Der Trend könnte sich 2018 fortsetzen, denn mehrere Hersteller haben neue Modelle für die kommenden zwölf Monate angekündigt.
Den Anfang macht im Februar die zweite Generation des Nissan Leaf. Seit dem Start der Baureihe im Jahr 2010 verkaufte sich der Leaf weltweit rund 285.000-mal und ist damit das bislang erfolgreichste E-Auto der Welt.Der neue Leaf, der im britischen Nissan-Werk in Sunderland gebaut wird, soll an diesen Erfolg anknüpfen. Allein in Deutschland liegen für das Auto bereits 1000, weltweit sogar 10.000 Vorbestellungen vor. Der neue Leaf ist mit einem 150 PS starken Elektromotor und einem 40-kWh-Akku ausgerüstet. Daraus ergibt sich eine Reichweite von bis zu 378 Kilometer. Bislang waren es nur 250 Kilometer. Ende des Jahres soll eine Version mit 60-kWh-Akku folgen. Auch teilautonome Fahrassistenten hat der neue Leaf an Bord. In der Basisversion kostet das Auto 31.950 Euro, abzüglich der Umweltprämie.
Mitte des Jahres fährt mit dem 3,35 Meter langen e.Go Life ein Elektro-Einsteigerauto für den urbanen Verkehr vor. Der Viersitzer, der aus einem Forschungsprojekt der Hochschule RWTH Aachen hervorgegangen ist, das in ein Start-up mündete, soll ab 15.900 Euro zu haben sein. Dank Umweltprämie sinkt der Preis auf 11.900 Euro.
Dafür gibt es einen 20-kW-Motor, der von Bosch zugeliefert wird. Die Ladung des 14,9-kWh-Lithium-Ionen-Akkus, der Energie für echte 100 Kilometer Reichweite speichert, dauert sechs Stunden an einer normalen Steckdose und rund drei Stunden am Schnelllader. Außerdem soll es zwei weitere Varianten mit 40-kW- und 60-kW-Motor und 115 oder 150 Kilometern Reichweite zu Preisen von 17.400 und 19.000 Euro geben.