Oft haben sie Ankündigungen gemacht, jetzt müssen sie langsam liefern: die neuen chinesischen Elektroautomarken. Ihren Vertrieb wollen Byton, Polestar und andere vor allem digital steuern. Ganz ohne Händler geht es aber dennoch nicht. Jetzt, kurz vor ihrem Marktstart in Europa, suchen sie nach geeigneten Partnern.
Byton will Mitte 2021 das erste Modell M-Byte nach Europa bringen. Kürzlich hat das Unternehmen Absichtserklärungen zu strategischen Partnerschaften mit Händlern unterzeichnet. Auf der Liste stehen Hedin Automotive in Schweden, Bymycar in Frankreich, Salvador Caetano in Portugal und Modern Driving in der Schweiz. Der neue Hersteller will alle relevanten Märkte besetzen und dort „Byton Places“ aufbauen. „Die Entwicklungen auf den verschiedenen europäischen Märkten bestätigen uns. Diese Dynamik spüren wir deutlich in den Gesprächen mit Handels- und Aftersales-Partnern“, sagt Byton-Chef Daniel Kirchert.
Laut Chief Customer Officer Andreas Schaaf setzt Byton auf ein hybrides Vertriebs- und Servicemodell, Online- und Offline-Kanäle sind gleich wichtig. Die digitalen Kanäle wie Apps und Webstores steuert Byton selbst, während die Marke offline auf „innovative Unternehmer setzt, die in ihren jeweiligen Märkten fest verankert und erfahren sind“, sagt Schaaf. „Diese Partner werden ihre eigene Infrastruktur und ihr eigenes Personal nutzen.“ Die Suche nach Partnern läuft in einigen Ländern noch. Auch der deutsche Händler ist noch nicht bekannt. Schaaf: „Wir müssen sehr genau schauen, welche Unternehmen – auch in der Denkweise – am besten zu uns und unseren künftigen Kunden passen. Die Kundenwünsche der nächsten Generation werden deutlich von den bisherigen abweichen.“