Die Idee reifte schon lange. Bereits 2009 – da war Christina Polleti im Handelsmarketing bei AVL Autoland tätig – fragte ein Kunde sie, ob er die Modelle nicht öfter mal tauschen könne statt nur kaufen oder leasen. Da ahnte sie, dass daraus einmal ein Geschäftsmodell entstehen könnte. Acht Jahre später war es so weit. Polleti, ihr Mann Nico und Mitgründer Andreas Schuierer zogen in München das Start-up Cluno auf. Das Geschäftsmodell: Kurzzeit-Auto-Abo mit Bestandsfahrzeugen.
Für Polleti ist das Auto-Abo eine Form der Freiheit – und das Ende des Autokaufs, wie wir es kennen. Es gehe beim Automobil in Zukunft um Mobilität und nicht so sehr ums Produkt, wie es lange Zeit der Fall war. Weil Cluno eine vierstellige Zahl an Fahrzeugen besitzt, ist Polleti, die einst Bankkauffrau gelernt hat, auch in der Refinanzierung aktiv. „Im Grunde sind wir ein Mobility-Fintech“, sagte Polleti.
Ihr Lebenslauf liest sich wie die Automotive-Branche selbst. Die Diplom-Betriebswirtin arbeitete im Marketing für Porsche und für AVP Autoland. Ihre Gründung Easyautosale verkauften die Eigentümer 2015 an AutoScout24. Nachdem Polleti noch einige Zeit für die Online-Plattform tätig war, wollte sie wieder gründen.
Cluno war schon Polletis dritte Gründung, verrät sieder Automobilwoche. Ob sie sich damit bereits alsSeriengründerin bezeichnen kann, vermag sie nicht zu sagen. Aber womöglich war Cluno nicht die letzte Gründung ihrer Laufbahn.
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