Pieter Notas Karriere ist für den Manager eines Autokonzerns ungewöhnlich: erst Unilever, dann Beiersdorf und Philips – und seit rund 300 Tagen BMW. Beim Münchner Autobauer verantwortet er Marke, Vertrieb und Marketing – und ganz zufrieden mit dem, wie sich BMW bisher darstellt, ist er noch nicht. „Wir, also BMW und die Händler, müssen gemeinsam den Kunden noch mehr ins Zentrum stellen und die Kundendaten noch intelligenter nutzen. Zu guter Letzt müssen wir da sein, wo der Kunde ist“, sagt Nota.
Dass das nicht ganz einfach ist, zeigen die vergangenen Monate, in denen Nota Handel und Vertrieb, aber auch das Marketing auf den Fixstern Kunde eingeschworen hat. Zwei Drittel der BMW-Kunden suchen ihr Auto bereits im Internet aus, konfigurieren es und kommen erst dann zum Händler. „Eine Zukunft ohne Autohandel kann ich mir in absehbarer Zeit nicht vorstellen. Jedoch wird sich die Rolle des Handels ändern“, sagt der Manager.
BMW will die Schnittstellen zwischen Online und Offline nahtloser gestalten. Dazu brauchen Hersteller und Händler Zugriff auf die Kundendaten. BMW feile gerade daran, dass beide Parteien mit den Daten arbeiten könnten, sagt Nota. „Die intelligente Nutzung von Daten hilft uns, unseren Kunden Angebote zu liefern, die immer mehr auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Damit können wir die Erwartungen und Wünsche unserer Kunden gezielter erfüllen oder – noch besser – übertreffen.“