Leverkusen. Auch der Mazda-Handel, der 2012 eine drastische Verkleinerung des Netzes um fast 200 auf 455 Standorte verkraften musste, erntet nun die Früchte: Die durchschnittliche Umsatzrendite vor Steuern erhöhte sich 2013 auf 2,01 Prozent und lag in den ersten drei Monaten des Jahres 2014 bei 3,6 Prozent. Für 2016 hat sich Schmid vorgenommen, die durchschnittliche Rendite im Handel auf 2,2 bis 2,5 Prozent zu treiben. Dazu will er auf 70.000 verkaufte Fahrzeuge statt zuletzt 45.000 kommen. Für 2014 peilt er zunächst 50.000 Einheiten an. „Wir wissen, dass der Handel Geld verdienen muss und soll, um in die Marke zu investieren“, sagte Schmid dazu im Gespräch mit der Automobilwoche. Der Handel soll die steigenden Einnahmen auch in seine Betriebe stecken. „Es gibt einen gewissen Investitionsstau im Netz. In den vergangenen zehn Jahren ist da nicht wirklich viel passiert“, bemängelt Schmid. Bis Ende 2015 sollen 80 Prozent aller Standorte eine neue Signalisation erhalten und ihre Showrooms modernisieren. „Das wird aber maßvoll geschehen und bedeutet ein überschaubares Invest“, versichert Schmid. Je nach Standort seien 30.000 bis 60.000 Euro notwendig. Die Modernisierung sei überfällig, denn mit den neuen Modellen, dem neuen Design und der effizienten Skyactiv-Motorentechnik gewinne Mazda neue Kundengruppen hinzu. „Es kommen jetzt auch Kunden mit einer anderen Anspruchshaltung zu uns, die zuvor Audi, BMW oder Mercedes gefahren sind“, sagt Schmid. Deutlich werde dies am Bestellverhalten: „Mehr als 50 Prozent der Kunden ordern unsere Modelle mit der Sports-Line-Ausstattung“, freut sich Mazdas Deutschland-Chef. Das treibt den Ehrgeiz an: „Wir rücken beim Image in Richtung Premium. Einer aktuellen Umfrage zufolge wird zum Beispiel der neue Mazda3 von Autokäufern bereits als Premiumfahrzeug wahrgenommen – deutlich vor Golf und Auris“, sagt Schmid.
Japaner im Aufwind
Die perfekte Welle bei Mazda
Mazda surft zurzeit auf der perfekten Welle. Im Geschäftsjahr 2013/2014 verbuchte der Konzern das beste Finanzergebnis seiner 94-jährigen Geschichte, die Umsatzrendite kletterte von mageren 2,4 auf 6,8 Prozent. Deutschland-Chef Josef A. Schmid hat aber noch mehr Grund, sich in der Deutschland- und Europa-Zentrale in Leverkusen entspannt zurückzulehnen. Im April legten die Japaner bei den Neuzulassungen in Deutschland um beeindruckende 35 Prozent zu, in den ersten vier Monaten des Jahres betrug das Plus 26,4 Prozent.