Noch halten einige Hersteller mit ihren Plänen hinterm Berg. Doch was da auf die Händler zukommt, wird diese hart treffen. Um hohe Strafzahlungen wegen der neuen CO2-Grenzwerte in der EU zu umgehen, machen die Autokonzerne Vorgaben undlegen Quoten fest, wie viele E-Autos, Plug-ins und Mild-hybride die Händler von 2020 an abzusetzen haben. Das heißt: Händler dürfen nicht mehr verkaufen, was gut läuft, sondern was der Autobauer will. Eine paradoxe Form der Planwirtschaft.
2020 wird ein Fiasko. Händler müssen täglich rechnen, was sie morgen noch verkaufen dürfen. Beliebte SUVs bleiben in der Lagerhalle, schwer verkäufliche BEVs kommen in die erste Reihe. Reißen die Händler die Vorgaben, kürzt der Hersteller die Marge. Wenn bei einer Grundmarge von zehn Prozent drei Prozent gestrichen werden, fehlt Geld in den Büchern. Bei kleineren Händlern geht es dann um ihre nackte Existenz.