Der Weg nach oben ist manchmal steil. Für die begeisterte Skifahrerin Stefanie Senger können die Berge nicht hoch genug sein. Im Winter schnallt sie am liebsten zwei Bretter an und rast die Alpenpisten hinab.
"Die Leidenschaft für die Berge hat mir mein Vater mitgegeben", sagt die Managerin aus Rheine. Kaum hatte sie als Kind die ersten Schritte gemacht, stand sie schon auf Skiern. Seither folgte sie dem Ruf der Berge. Doch zuletzt kam ihre sportliche Leidenschaft zu kurz.
Nach dem Tod ihres Vaters Andreas, der im vergangenen Jahr an den Folgen einer Coronavirus-Infektion starb, übernahm sie gemeinsam mit ihrem Bruder Jörg die familieneigene Autohausgruppe Senger. Mit 32 Jahren.
"Wir haben den Betrieb schneller als geplant übernommen. Da ist es gut, dass wir die Verantwortung teilen und einander Rat geben können." Sie arbeiten eng zusammen, verstehen sich gut. Beide ergänzen sich, bringen ihre Stärken ein. "Wir verfolgen einen offenen und konstruktiven Stil. Gemeinsam wollen wir den erfolgreichen Weg des Unternehmens fortsetzen."
Der begann 1953 als kleine Vertragswerkstatt. Heute zählt die Senger-Gruppe mit ihren 50 Betrieben und rund 3000 Mitarbeitern zu den größten Händlern Deutschlands. Seit etwa fünf Jahren ist Stefanie Senger im Familienbetrieb. Davor war sie für eine Unternehmensberatung tätig – und arbeitete mit ihrem Vater an einem gemeinsamen Digitalisierungsprojekt. Aus dem Projektauftrag wurde die Verantwortung fürs Marketing der Gruppe – und nun für den ganzen Betrieb.