Wenn der Vertriebschef plötzlich Vorstandsvorsitzender wird, klafft eine Lücke im Unternehmen. Diese Lücke ist bei Audi gerade geschlossen worden: Die Ex-BMW-Managerin Hildegard Wortmann ist seit dem 1. Juli Vorständin für Vertrieb und Marketing in Ingolstadt und folgt damit auf Bram Schot, der das Unternehmen seit Januar leitet.
Audi muss nach schwierigen Jahren beim Absatz wieder aufholen. Auch im bisherigen Jahresverlauf wurden weniger Autos verkauft als zuvor. Und der zweite Akt der WLTP-Umstellung steht noch bevor. Wortmanns Jobbeschreibung liest sich wie dieder Feuerwehr:Brände löschen und strategisch dafür sorgen, dass nichts mehr anbrennt.
Marketing war schon immer ihr Gebiet. Die Münsteranerin startete ihre Karriere nach dem Studium bei Unilever in Düsseldorf und in London. Zu BMW kam sie 1998. Wortmann übernahm 2001 das Markenmanagement für Mini und gab der Marke ein junges, hippes Image. Von 2007 an hatte sie diverse Leitungsfunktionen bei BMW inne. Der Marke stand sie sehr loyal gegenüber. Anfang 2018 wurde sie von BMW nach Singapur geschickt. Jetzt ist sie wieder da – für Audi. Als erste Vorständin des Unternehmens.
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