15 Jahre Automobilindustrie bedeuten unzählige Wechsel auf den Chefposten der deutschen Unternehmen. Und doch gibt es einige aktuelle Topmanager, die schon bei Erscheinen der ersten Automobilwoche-Ausgabe im Januar 2002 ihre Führungsposition innehatten.
Einer davon ist Rolf Geisel, Chef des Abgasspezialisten Boysen. „Mr. Boysen“, wie der 60-Jährige genannt wird, begann seine Karriere bei dem Zulieferer im Jahr 1972 als Werkzeugmacher. Die wirtschaftliche Situation war damals unsicher, eine Rezession mit beträchtlicher Arbeitslosigkeit drohte, und Geisel wurde prophezeit, er werde seine Ausbildung wohl nicht beenden können.
Es sollte anders kommen. Im Alter von nur 28 Jahren übernahm Geisel die Geschäftsführung und baute Boysen energisch aus. Unter seiner Ägide wuchs der Umsatz des Stiftungsunternehmens auf 1,46 Milliarden Euro (2015). Allein von 2013 bis 2015 kletterte der Umsatz um mehr als 40 Prozent. Mit 65 will Geisel die Führung abgeben. Seine Nachfolge hat er schon geregelt.