Die Ungewissheit über die künftige Positionierung der Marke Škoda sorgt für Verunsicherung bei den deutschen Händlern. Mehr Stärke im Segment der preiswerten Autos, mehr Aggressivität im Volumenmarkt: Das forderte Konzernchef Herbert Diess unlängst von der tschechischen Marke nach dem Abgang von Škoda-Chef Bernhard Maier. Diess stellte klar, dass es im Wolfsburger Konzern keinen Platz für eine dritte Premiummarke gibt. Maier hatte den Hersteller in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt nach oben entwickelt. Mit Erfolg auf dem deutschen Markt: Beim KBA-Ranking der Pkw-Neuzulassungen stand Škoda im Juli auf Platz fünf aller Marken – vor Ford.
Doch der Aufstieg hat eine Kehrseite. Die befürchteten Kannibalisierungseffekte sind längst da. Škodas Nähe zur Kernmarke kostet Volkswagen Pkw viele Kunden. Mehr als jeder fünfte Škoda-Neuwagenkäufer (22,6 Prozent) fuhr zuvor einen Volkswagen, nur gut jeder vierte kommt aus den eigenen Reihen (27,4 Prozent). Dies geht aus dem aktuellen Trendreport der Marktforschung Puls hervor. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hieß es in der Branche, Škoda solle künftig als Günstigmarke positioniert werden. Ähnlich wie Dacia im Renault-Konzern.