Zu scheitern ist in Europa noch immer ein Makel. In den USA, vor allem im Silicon Valley, ist es der Nährboden für den nächsten Versuch, der zum Durchbruch führen kann. "Scheitere. Scheitere besser", lautet die Vorgabe für die Lernkurve.
Sein erstes Tal auf dieser Kurve hat Henrik Fisker hinter sich. Mit dem Elektroauto Karma hatte er kein Glück und scheiterte. Nun versucht es Fisker mit einem großen Rundumschlag aufs Neue: Ein elektrischer Luxussportwagen, ein Volumenmodell und ein autonomes Shuttle stehen auf dem Plan. Der gebürtige Däne und heutige Wahlkalifornier, der einst für BMW und Aston Martin arbeitete, will den alten Kollegen zeigen, wie Mobilität aussehen kann. Ziemlich attraktiv.
Herr Fisker, Sie starten gerade ein Comeback. Wie läuft es?
Ich denke, der Markt ist nun reif fürElektroautos. Es gibt auch eine Reihe reifer Batteriezulieferer. Deswegen kehren wir mit einer anderen Perspektive zurück. Es ist wichtig, Stromer noch beeindruckender zu machen als Verbrenner, um die Kunden zu überzeugen.
Welche Schwierigkeiten sehen Sie?
Eine der größten Hürden der nächsten fünf bis sieben Jahre wird es für jeden einzelnen Autobauer sein, ein ausreichendes Volumen zu erzielen, damit der Preis sinkt. Deswegen verfolgen wir den Ansatz der Zusammenarbeit bei den Autoteilen. Wir arbeiten mit einem Hersteller zusammen, der seine Überzeugung von der Elektromobilität schon deutlich gemacht hat. Wir werden gleiche Teile nutzen. Dadurch steigt ihr Volumen und der Preis sinkt.
Und wer wird Ihr Partner? Mit Blick auf Ihre Stationen könnte man sich BMW oder vielleicht sogar Byton vorstellen.
Nein, diese beiden sind es nicht. Wer es ist, kann ich leider noch nicht sagen, das werden wir aber in diesem Jahr noch kommunizieren. Wichtig ist, dass es ein klassischer Autohersteller ist. Und es ist auch wichtig, dass er wirklich hinter der Elektromobilität steht.