München. Dienstwagenfahrer gehören für die Autobranche in Deutschland zu den wichtigsten Kundengruppen – insbesondere für die Premiummarken. An sie lassen sich teure und gut ausgestattete Fahrzeuge verkaufen – und das meist in relativ kurzen Abständen. Da kann Daimler nicht gefallen, was eine aktuelle Auswertung des ADAC für die Automobilwoche ergab, der eine Befragung von mehr als 20.000 Autofahrern zugrunde liegt: Die Dienstwagenfahrer, die einen Mercedes-Benz bekommen haben, sind deutlich unzufriedener als diejenigen, bei denen der Arbeitgeber einen BMW oder Audi bezahlt. Sogar die Volumenhersteller Škoda und Volkswagen können sich hier noch vor den Stuttgartern platzieren.
„Mercedes scheint als Dienstwagen deutlich an Glamour verloren zu haben. Der Unterschied in der Zufriedenheit gegenüber Audi und BMW ist schon deutlich“, sagt Jan Schreier, Projektleiter des ADAC-Kundenbarometers, auf dessen Basis die Auswertung erfolgte. Auch bei der Bewertung der Werkstatt und der Marke schnitt Mercedes unter den Dienstwagenfahrern eher schlecht ab. Ein so deutlicher Rückstand war aber nur in dieser Gruppe feststellbar. Wer seinen Mercedes privat fährt, bewertete die Marke um 6,1 Prozentpunkte besser und damit nur wenig schlechter, als dies die Privatkunden mit BMW und Audi taten. Bei der Werkstatt wurde Mercedes von den Privatkunden sogar am besten beurteilt.