Schwarze Walzen auf glanzgedrehten Felgen – in der guten alten Zeit reichte diese Kombination für viele Einsatzzwecke aus. Heute ist das Zusammenspiel von Reifen und Rädern erheblich komplexer. Schon durch das gesetzlich vorgeschriebene Luftdruckkontrollsystem. Mit rasantem Tempo nehmen die hohen Anforderungen weiter zu.
Der weltweite Trend zu Hybriden und reinen Stromern erfordert neuartige Reifenkonzepte. Das autonome Fahren kann nicht ohne Integration von Chips in alle Bauteile des Fahrwerks gelingen. Und die zunehmende Digitalisierung in den Produktionsanlagen der Fahrzeugbranche – Stichwort Industrie 4.0 – krempelt auch die Abläufe in den Fabriken der Reifen- und Räderhersteller um.
„Die Diversifizierung der Reifensegmente – denken Sie nur an Bereifung für Elektroautos oder All-Season-Reifen – schreitet dynamisch weiter voran“, sagt Frank Jourdan, als Mitglied des Vorstands des Zulieferers Continental zuständig für die Division Chassis & Safety. Eine verheißungsvolle Zukunftsvision sei der „intelligente Reifen“. Als Beispiel nennt Jourdan „Intelligenz in Form eines Profilsensors, der in die Lauffläche eingebettet wird. Der Profilsensor übermittelt der Fahrzeugelektronik drahtlos Daten, etwa über kritische Fahrbahnzustände wie Nässe, Eis und Schnee.“