München. "Hochzeiten im Himmel" hat es in der Autobranche schon einige gegeben. Als abschreckendes Beispiel bleibt DaimlerChrysler in Erinnerung. Wie man es besser macht, zeigen Volkswagen und Škoda. Beide Partner feiern gerade "Silberhochzeit". Vor 25 Jahren integrierten die Wolfsburger den tschechischen Autobauer als vierte Marke in ihren Konzernverbund – mit großem Erfolg.
Seit sieben Jahren ist Škoda in Deutschland Importmarke Nummer eins. Im Jahr 2015 wurden weltweit erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge ausgeliefert – in derzeit 102 Märkten. Bis 2025 sollen 18 weitere Länder hinzukommen. Als Nächstes sind Südkorea und der Iran dran. "Wir haben auch die USA auf der Watchlist, aktuell aber nicht auf dem Prioritäten-Plan", sagt Bernhard Maier, seit Ende 2015 Škoda-Chef.
China hat sich mittlerweile zum größten Einzelmarkt entwickelt. Produziert wird lokal in vier Werken: Schanghai, Anting, Ningbo und Yizheng. Schub sollen nicht nur neue SUVs bringen, sondern auch ein geschickter Schachzug, der das Image formen soll. Bislang stand in China nicht der Markenname Škoda am Auto, sondern SAIC und der jeweilige Modellname. Dies ändert sich nun, weil Škoda Joint-Venture-Anteile von Volkswagen übernommen hat. "Wir können dadurch besser als eigene Marke auftreten", so Maier.