Der Geist der Aufmerksamkeit

Bei Auto Levy kennen die Mitarbeiter flexible Arbeitszeiten, Kinderbetreuung, Altersvorsorge, Firmenwagen, Homeoffice, kostenlose Sprachkurse, gemeinsame Events – so sieht ein Traumarbeitsplatz im Autohandel aus.

Es ist kein Zufall, dass der Standort in der Kölner Liebigstraße den ersten Preis beim Automobilwoche-Award "Beste Autohaus Arbeitgeber" errungen hat in der Kategorie der größeren Betriebe. Das seit 1972 bestehende Familien-unternehmen mit seinen fünf Standorten und den Marken Toyota und Lexus errang schon mehrere Preise als Top-Arbeitgeber.

Patric Levy, geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe, nimmt sich viel Zeit für das Gespräch mit der Automobilwoche, denn ihm sind auch die Details wichtig. Details zählen bei Levy. "Der Autohandel steht stark unter Druck und vor enormen Umwälzungen", sagt er. "Wir haben den Anspruch, diese Veränderungen selber zu gestalten. Und das braucht Qualität und Leistung bei jedem Mitarbeiter." Sein Vater Carlos Levy hat das Autohaus einst gegründet.

Vor diesem Hintergrund hat die Gruppe hat in den vergangenen Jahren ein immer ausgefeilteres Bewertungs- und Belohnungssystem für ihre Mitarbeiter entwickelt. Es weckt den Ehrgeiz der Beschäftigten und ist für die Personalabteilung zu einem zentralen Werkzeug für die Personalentwicklung geworden.

Bei Levy werden die Beschäftigten wie andernorts auch zunächst einmal in A-, B- und C-Mitarbeiter unterteilt. "Vor drei Jahren hatten wir noch einige C-Mitarbeiter. Heute keinen einzigen mehr", gibt Patric Levy zu Protokoll. "Nach der Auswertung für das laufende Jahr, da bin ich mir sehr sicher, werden wir auf 80 Prozent A und 20 Prozent B-Mitarbeiter kommene, schätzt er. Mission erfüllt.

"Bei uns steht jeder im Fokus, niemand kann sich verstecken", sagt Levy zu den Auswirkungen des internen Rankings. Befürchtungen, das Belohnungssystem könne finanziell aus dem Ruder laufen, hätten sich nicht bewahrzeitet, betont er. "Alles in allem ist uns das 500.00 Euro im Jahr wert. Aber ich versichere Ihnen, es ist sehr gut angelegtes Geld."

Doch bei Levy es geht nicht nur um Noten, Boni und Ziele. Manchmal zähle einfach die kleine Geste, sagt Filialleiter Stephan Flegel. So habe jede Filiale einen "Feelgood-Manager", der die kleinen Dinge im Leben der Mitarbeiter im Blick habe – Krankheiten, Geburtstage, Familienereignisse. Für jeden neuen Mitarbeiter organisiert der Feelgood-Manager ein Welcome-Dinner. Eine opulente Weihnachtsfeier in einem angesagten Restaurant ist an jedem Standort obligatorisch. Flegel: "Wir wollen, dass in unseren Häusern der Geist der Aufmerksamkeit herrscht."

Alle weiteren Porträts der Plätze eins bis drei aus den Kategorien kleine, mittlere und große Betriebe, finden Sie im: "SPEZIAL: Beste Autohaus Arbeitgeber"

Im DATENCENTER:

Hier geht's zum Download: Beste Autohaus Arbeitgeber 2019 - die Gewinner

Die Awards wurden ins drei Kategorien verliehen:

Kleine Betriebe mit bis zu 25 Mitarbeitern

Mittlere Betriebe mit 26 bis 50 Mitarbeitern

Große Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern

Die drei Mal Top Ten finden Sie in der Tabelle ebenso, wie eine Übersicht der Top 50 Betriebe quer über alle Betriebsgrößen hinweg. Hier zählte allein die Zufriedenheitsnote, die die Mitarbeiter angegeben hatten. Bewertet wurde nach Schulnoten-System (1 bis 6)

Sonderheft: „Beste Autohaus Arbeitgeber 2019“