Der alte Glanz von Pininfarina verblasst

Wenn es so etwas gäbe wie den Autobauer des 20.Jahrhunderts, so wäre Pininfarina gewiss ein Kandidat. Gründer Battista Farina hatte es sich zur Aufgabe gemacht, der Geschwindigkeit eine Form zu geben: Aerodynamik hieß das später. Was dabei herauskam, ist eine lange Liste überaus eleganter und oft ebenso exklusiver und luxuriöser Karosserien mit Markennamen, die jeder Auto-Narr kennt: Alfa Romeo, Ferrari, Lancia, Maserati.

Doch in den vergangenen Jahren wurde das Geschäft für die Italiener immer schwieriger. Die Verluste häuften sich. Ende 2015 wurde das Unternehmen an Tech Mahindra verkauft, Teil der indischen Mahindra-Gruppe, eines milliardenschweren Industrie- und Dienstleistungskonglomerats. "Pininfarina wird zum jüngsten Juwel in der Tech-Mahindra-Krone", hieß es vor einem Jahr.

Doch der Glanz der frühen Jahre will sich unter den neuen Eigentümern noch nicht so recht einstellen. Das Umsatteln von Auto- auf Industriedesign trägt offenbar noch nicht genügend Früchte. Auch im laufenden Jahr weist dieNeun-Monats-Bilanz operativ wieder einen Millionenverlust aus. Ein erheblicher Schuldenschnitt trug gewiss nicht zum Ansehen des Unternehmens an den Börsen bei. Der Glanz des großen Namens der Pininfarina-Aktie scheint verschwunden, den Aktionären stehen eher Tränen in den Augen.