Denso will Elektromobilität effizient machen

Der vor allem durch seine Klimasysteme bekannte japanische Automobilzulieferer Denso baut sein Know-how in den Zukunftsfeldern Elektromobilität und autonomes Fahren aus. Dabei setzen die Japaner vor allem auf ihre starke Position bei zentralen Bauteilen des Elek­tro-Powertrains.

Eine Rolle spielt aber auch ­eineEnde 2019 eingegangene ­Beteiligung an dem deutschen Start-up PiNTeam aus Garching bei München.

Nach Angaben des Konzerns stammten 2018 rund 32 Prozent aller weltweit im Fahrzeugbau eingesetzten Inverter von Denso. Bei den Batteriemanagement-Systemen (BMS) waren es 35 Prozent, bei den Elektromotoren 16 Prozent.

Eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung von E-Komponenten und Embedded Software spielt das einzige europäische Entwicklungszentrum von Denso, das sich seit 2005 in Wegberg befindet. "Wir haben hier die Möglichkeit, mit unseren Testständen und Klimakammern alle wesentlichen Tests für die Komponenten des E-Antriebs unter unterschiedlichsten Bedingungen zu testen", sagt der Leiter des Bereichs Elek­trifizierung in Wegberg, Ulrich Schwarz.

In Wegberg habe Denso die modernsten Werkzeuge für digitale Entwicklung und virtuelle Testverfahren im Einsatz, so Schwarz. "Dadurch sind wir sehr schnell bei "Proof-of-concept"-Tests und können effizienter und in kürzerer Zeit, als das bislang möglich war, umfangreiche Testreihen durchführen."

Parallel zur Elektrooffensive baue Denso seine Kompetenz imBereich Fahrzeugsteuerung und Systemkontrolle aus, sagt Schwarz. Ein Baustein dazu sei der Einstieg beim deutschen IT-Spezialisten PiNTeam. Insgesamt ­investierte Denso seit 2017 in die Bereiche Sensortechnik, Halbleiter und Software fast fünf Milliarden Euro.

"Wir können die Effizienz der Elektromobilität noch deutlich steigern", ist Schwarz überzeugt. "Dabei geht es weniger um das letzte Ausreizen der Hardware als vielmehr um die optimale Integration aller Komponenten in ein Gesamtsystem"