Herr Hefti, warum sollte man den 89. Auto-Salon in Genf besuchen?
Weil auch dieser Salon einen großen Strauß an Neuigkeiten bietet. Zum Beispiel sind 34 Aussteller zum ersten Mal dabei. In Genf sieht man Hypercars und Alltagsautos – und natürlich die neuesten Entwürfe der Designhäuser. Genf ist also ein Muss.
Der aktuelle Salon ist der achte und letzte, den Sie verantworten. Wie hat sich die Messe verändert?
Es gab mal eine Zeit, da konnte man im Liegestuhl auf die nächste Messe warten, die Hallen füllten sich praktisch von allein. Das ist lange vorbei. Im Prinzip müssen wir jedes Jahr den Auto-Salon neu erfinden, es kommen immer neue Elemente hinzu. Wir haben mit der GIMS nun eine eigene Marke aufgebaut, sind digitaler geworden und probieren stetig Neues aus. In diesem Jahr zum Beispiel die Veranstaltung „Shift Automotive“, ein Zukunftskongress inmitten der Halle 6.
Über welche Errungenschaft des Salons freuen Sie sich am meisten?
Über die, dass ich den Rennsport zum Salon bringen konnte. 2014 etwa die Ausstellung mit rund 20 Siegerautos aus Le Mans.
Viele Automessen schwächeln, auch in Genf fehlen etliche etablierte Hersteller. Hat sich das Format Messe überlebt?
Ganz und gar nicht. Ich bin überzeugt, dass heute und in Zukunft die Autokunden, also die Messebesucher, wissen wollen, wie ihr künftiges Auto aussehen könnte, was es kann und wie es sich anfühlt. Das funktioniert nirgends so vielfältig, konkret und emotional wie auf einer Messe.
Was ist Ihr wichtigster Tipp für Ihren Nachfolger Olivier Rihs, den Sie gerade einarbeiten?
Ich denke, er weiß, wie er den Salon in die Zukunft führen kann. Und die goldene Regel des Salons kennt er auch. Die besteht darin, die Hersteller und Aussteller der Hypercars – etwa Bugatti, Aston Martin, McLaren, Ferrari und viele andere – zu hegen und zu pflegen.
Wie sieht Ihre Auto-Zukunft aus?
Ich gehe natürlich weiterhin auf viele Automessen. Und ich kümmere mich künftig ein wenig mehr um die Oldtimer-Szene.
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