„Wir liefern zwar Sensoren, Kameras und Software für die Kooperation von BMW, Intel und Mobileye, sind aber kein direkter Kooperationspartner“, sagte Delphis Technikchef Glen De Vos noch vor gut einer Woche bei einer Intel-Konferenz in San Jose. Doch die Ereignisse haben seine Aussage überholt.
Delphi ist jetzt offiziell Entwicklungspartner und Systemintegrator des Konsortiums und liefert die Technik, mit der BMW-Fahrzeuge künftig autonom fahren – zwar nicht exklusiv, wie De Vos betont, aber BMW ist der Kunde der ersten Wahl. Zudem arbeiten BMW und Delphi auch gemeinsam an der Plattform, die sich herstellerübergreifend als Standard für autonome Technik durchsetzen soll.
Delphi will seine Technik zunächst in Schanghai im Straßenverkehr testen – und zwar schon 2019. Mit bis zu 50 km/h sollen dieFahrzeuge auf öffentlichen Straßen genutzt werden. „BMW wird von dieser Technik und von unseren Erfahrungen in Schanghai profitieren. Unsere Systeme dafür sind schon in der Serienentwicklung“, sagt Technikchef De Vos.Wenn im Jahr 2021 der hoch automatisiert fahrende iNext von BMW auf den Markt kommt, soll hier schon die zweite Generation der 2019 getesteten Delphi-Technik mit Mobileye-Kameras und Intel-Chips verbaut sein. Dafür will Delphis Technikchef seine bisherige Mannschaft von 5000 Software-Experten bis 2020 verdoppeln. „Mindestens“, sagt Glen De Vos.