Daten-Conny im Hoodie-Meer

München. Cornelia Schaurecker hat das Start-up-Feeling in den VW-Konzern gebracht. Conny, wie sie im VW-Data-Lab alle nennen, erfüllt dabei mit ihrem Team alle Klischees, die es in der Gründerszene braucht: junge Mitarbeiter mit Hornbrille und Kapuzenpulli, die auch nicht um ihre Augenringe verlegen sind. „Das kommt nicht vom Feiern, sondern die Jungs ­arbeiten hart“, sagt Schaurecker.

Sie ist die Herrin über die Daten des VW-Konzerns. Rund 50 Data Scientists arbeiten im VW-Daten­labor im Münchner Norden mit dem Auftrag, die Daten des VW-Konzerns nutzbar – und möglichst auch zu Geld zu machen.

Schaurecker geht dabei mit bestem Beispiel voran: Sie brennt für ihre Ideen, will sie umsetzen – und zwar am liebsten sofort. Dafür braucht es eine Agilität, wie man sie in der Start-up-Szene vermutet, aber weniger in Großkonzernen wie VW. Darum sitzt Schaurecker mit ihrem Team auch weit weg von Wolfsburg. In München bietet sie ihrem Team eine Atmosphäre, die ohne Konventionen auskommt. Experimentelles Arbeiten und eine hohe Fehlertoleranz stehen im Vordergrund.

Seit dem Jahr 2000 ist Schaurecker schon im VW-Konzern, immer mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und IT. Audi, Seat und Lamborghini hat sie in ihrer Zeit kennengelernt. Seit 2013 verantwortet die 39-Jährige den Aufbau und Betrieb des VW-Data-Labs, und bei VW ist man stolz auf ihre Arbeit. Denn Datenanalyse spart Geld und ist ein gutes Aushängeschild – gerade in Krisenzeiten. Darum soll ihr Team weiter wachsen, ist aus VW-Kreisen zu hören. Schließlich sind es die Mitarbeiter im Data Lab gewohnt, an jedem Monatsersten neue Kollegen zu begrüßen. Das dürfte vorerst so bleiben.

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