Wer an künstliche Intelligenz denkt, dem kommt beim Auto sofort das automatisierte Fahren in den Sinn. Doch dafür ist Steven Peters, 31, der Forschungsleiter für Künstliche Intelligenz (KI) bei Daimler, gar nicht zuständig. Das machen andere Abteilungen. "Wir wollen die KI als Werkzeug in den ganzen Konzern bringen und moderieren die Community", sagt der promovierte Wirtschaftsingenieur. Peters redet schnell und klar. Vor zwei Jahren kam er zu Daimler. Zuvor war er Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Peters und seinem zehnköpfigen Team geht es in erster Linie darum, "das Wissen, das der Konzern hat, an den Punkt des Ingenieurs zu bringen". Alle bisherigen Systeme seien daran gescheitert, dass sie nicht gepflegt wurden. "Wir versuchen, mit Algorithmen die entscheidenden Muster in Fahr- und Nutzungssituationen, Bauteilen oder Testdaten zu erkennen." Seien diese gefunden, würden gemeinsam mit den Fachbereichen der Entwicklung bestehende Funktionen verbessert und erste Prototypen mit Anwendern und Kunden getestet.