CASE – connected, autonomous, shared und electric – war das große Buzz-Kürzel der Zehnerjahre dieses Jahrhunderts. Eine neue Zeit sollte anbrechen und das Autofahren begehrter denn je machen. Doch die Bilanz ist trüb: Das Automobil ist nicht CASE und gilt Anfang der 2020er in Teilen der Öffentlichkeit gar als Auslaufmodell.
Die vorige Dekade war kein Wendepunkt. Nach verfrühten Ankündigungen wurde der Umbruch abgeblasen. Von den CASE-Trends ist das E zum Start des neuen Jahrzehnts noch das stärkste Merkmal. Elektromobilität ist das, was zur Stunde zählt.
Für das A – das autonome Fahren – war die Industrie zu euphorisch. Es wird so bald keine Level-4- und schon gar keine Level-5-Fahrzeuge im offenen Straßenverkehr geben. Genauso ernüchtert ist die Branche beim S – dem Sharing. Kein Autohersteller hat damit Erfolg. Und das C ist zwar ein spannendes Betätigungsfeld, doch kann es schrumpfende Umsatzerlöse im Hardwareverkauf (noch) nicht kompensieren. Doch CASE darf kein WAS werden: wait and see. Das neue Jahrzehnt wird das der Transformation. 2030 – das ist in zehn Jahren – ist für Automanager und Unternehmensberater längst zu einer Chiffre für alles Neue geworden. So konnte man viel auf die lange Bank schieben. Doch das ist nun keine Science-Fiction mehr, 2030 ist nicht mehr weit entfernt.