Bis zum Ende des Fiskaljahrs 2021/2022 sollen die drei Hersteller zusammen auf 14Millionen Fahrzeuge kommen. Im laufenden Geschäftsjahr werden 10,6 Millionen erwartet.
„Wir werden künftig in der Allianz neun Millionen gemeinsam gebaute Fahrzeuge haben, die auf vier Plattformen stehen werden“, sagte Ghosn im Interview mit Automotive News, der Schwesterzeitung der Automobilwoche. Die Allianz nutzt bereits gemeinsam eine kompakte C/D-Plattform, etwa beim Nissan Qashqai und beim Renault Kadjar. Auf einer gemeinsamen A-Plattform beruhen der für die Schwellenmärkte gebaute Renault Kwid und der Nissan Micra. „Wir werden jetzt noch eine gemeinsame B-Plattform entwickeln“, kündigte Ghosn an. Als Nummer vier im Allianz-Baukasten werde es eine gemeinsame Plattform für Elektrofahrzeuge geben.
Die Antriebsvielfalt will Ghosn stark reduzieren. Künftig sollen drei Viertel der gesamten Produktion auf einheitlichen Antriebssträngen beruhen – derzeit ist es nur ein Drittel. „Offen gesagt interessiert sich der Kunde nur für die Leistung eines Antriebsstrangs, nicht für die Herkunft. Deshalb kommen schon jetzt alle Dieselmotoren von Nissan in Europa von Renault.“
Generell will Ghosn alle Doppelentwicklungen in der Allianz zugunsten einheitlicher Komponenten abbauen. „Außerdem brauchen wir eine weit ernsthaftere Diskussion darüber, welche Aufgaben extern gelöst werden können“, kündigte Ghosn mit Blick auf den Einsatz von mehr Entwicklungsdienstleistern an.
Wachstum erwartet Ghosn bei allen drei Marken im Wesentlichen in China. Die USA und Europa spielten bei den Wachstumsplänen keine große Rolle, räumte er ein. Schub erhofft sich der Allianzchef auch von einer Erholung in Russland und Brasilien. In Russland rechnet Ghosn mit einem Hochlaufen des Markts auf drei Millionen Einheiten von derzeit 1,4 Millionen.
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