Ausgerechnet jetzt, da in der Dieseldebatte viele Autokäufer auf Benziner ausweichen, nehmen die Hersteller viele Modelle vorläufig vom Markt. Der Grund: die komplizierten Umrüstungen für WLTP und RDE.
Der neue Prüfzyklus WLTP („Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“) wird schon im September 2018 für sämtliche Neuwagen bindend. Zudem zündet die erste Stufe von RDE („Real Driving Emissions“). Um die Vorgaben zu erfüllen, müssen fast alle Autobauer de facto Partikelfilter in die Benziner einbauen. Und die Zeit drängt.„Die Umstellung auf WLTP ist eine wahnsinnige Herausforderung, weil wir für eine Entwicklungsarbeit von eigentlich drei Jahren nur ein Jahr Zeit haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir einzelne Varianten vorübergehend aus dem Programm nehmen müssen“, sagt VW-Chef Matthias Müller. Die EU hatte die Fristen um ein Jahr vorgezogen.
Bei Porsche ist die Umrüstung ein sensibles Thema. „Die Vorbereitungen laufen seit über einem Jahr auf Hochtouren“, sagte Vorstandschef Oliver Blume der Automobilwoche. Der Betriebsurlaub im Sommer werde um eine Woche nach hinten verschoben, um die vorliegenden Kundenanfragen bedienen zu können. „Wir kommen gut voran.“