Varese. Auftrag erfüllt: Anfang Juli hat Erik Brenneis seine möblierte Wohnung im italienischen Varese geräumt. Zusammen mit seinem Kollegen Nico Gollwitzer hat der Vodafone-Manager dort in den vergangenen zwei Jahren den Automobilzulieferer Cobra Automotive integriert und zum Kern des Vodafone-Automotive-Geschäfts gemacht. Das steht zwar nur für eine niedrige einstellige Prozentzahl des Konzernumsatzes – lockt aber mit enormen Wachstumsperspektiven.
Bei der ehemaligen Cobra Automotive gelang bereits der Turnaround: Als Vodafone den schwächelnden Zulieferer 2014 für 145 Millionen Euro übernahm, schrumpfte der Absatz von Telematiksystemen, Sirenen und Parksensoren noch. Aktuell wächst das Automobilgeschäft um rund 35 Prozent jährlich, wie Vodafone-Automotive-Chef Nico Gollwitzer betont.
Brenneis, der gerade seine neue Aufgabe als Chef des internationalen Großkundengeschäfts bei Vodafone angetreten hat, nennt klare Erwartungen zum Wachstum im Bereich Vernetzung, Fahrerassistenz und neue Services: Heute seien weniger als 20 Prozent aller Neuwagen in der EU ab Werk vernetzt. 2023 sollen es mehr als 80 Prozent sein. Für den weltweiten Absatz von ins Automobil eingebetteten Telematiksystemen erwartet er einen Anstieg von 17,5 Millionen im Jahr 2015 auf 75 Millionen im Jahr 2023 – und alle werden über Mobilfunknetze kommunizieren.