Das Ego ist zweitrangig

Frankfurt. Wie viele Wochenstunden Maren Dragon arbeitet, will sie nicht sagen. Die Leiterin der Marketingkommunikation von FCA Germany drückt es so aus: "Ich habe keinen klassischen Nine-to-Five-Job." Den haben wohl die wenigsten in ihrer Position. Dragon macht das nichts, denn sie arbeitet in ihrem Wunschberuf.

Mal war das in Werbeagenturen, dann im Unternehmensmarketing. Immer wieder wechselte die heute 39-Jährige die Seite, um zu entdecken, wie es in anderen Bereichen läuft. "Ich will mich immer weiterentwickeln", sagt Dragon. Um eines ging es dabei aber immer: Werbung. Das Kreative ist das, was ihr gefällt.

Seit 2010 ist die gebürtige Hamburgerin nun bei Fiat Chrysler, seit 2013 in ihrer jetzigen Posten. Dragon trägt die Verantwortung für 20 Mitarbeiter. Ihr Führungsstil? "Ich verfolge ganz klar den Teamansatz", sagt sie. Ihre eigene Person stellt sie hintan. Wenn es Herausforderungen und Probleme gibt, löst man sie gemeinsam. "Klar, im Endeffekt treffe ich die Entscheidung", sagt Dragon. Dennoch: "Ich will, dass sich alle Mitarbeiter weiterentwickeln. Irgendwann sollen sie meinen Job machen können."

Dass in der Berufswelt bestimmte Eigenschaften typisch "Mann" oder "Frau" sind, findet Dragon nicht. Wobei: "Frauen geht es meistens um die Sache, Männern häufig ums eigene Ego", sagt Dragon dann doch. Sich und ihrem Team verschreibt Dragon regelmäßige Coachings und holt sich dafür Expertise von außen.

Unter den Mitarbeitern sorgt sie für Ausgleich. Für ihre eigene innere Balance macht Dragon Yoga. In einer Sache, wünscht sie aber, sie wäre anders: "Ich bin immer zu spät. Ich wäre gerne pünktlicher", sagt sie lachend.

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