Mehr als zwei Jahre sind vergangen, seit Volkswagen mit seiner Betrugssoftware aufflog. Bis heute hat der Konzern fast 25 Milliarden Euro für Strafen, Rückrufe, Rückkäufe und Reparaturen gezahlt.
Der Skandal betrifft weltweit 10,7 Millionen Dieselfahrzeuge, europaweit 8,5 Millionen, davon 2,5 Millionen in Deutschland. Rund 500.000 sind es in den USA, wo die Abgasaffäre ihren Ausgang nahm. Bei der Marke VW zählt man 5,6 Millionen Autos, 2,4 Millionen bei Audi, 1,2 Millionen bei Škoda, 0,7 Millionen kommen von Seat und 0,8 Millionen von VW Nutzfahrzeuge. Hauptsächlich geht es um den Vierzylinder-TDI mit dem internen Code EA189.
Bei mehr als 90 Prozent aller betroffenen Dieselmotoren ist inzwischen eine neue Software aufgespielt worden. Beibehalten werden sollten Leistung, Drehmoment, Geräuschverhalten und Verbrauch. Geprüft wurde zudem, welche Motorsteuerungsstrategien vom Nachfolgemotor EA288 (Euro 6) einfließen beziehungsweise übernommen werden konnten. Insgesamt musste Volkswagen für jede Marke im Konzern und für jedes der 296 Modelle, in denen der EA189 verbaut wurde, eine neue Software schreiben. Rund 1000 Fahrzeuge wurden von den Kunden zurückgekauft, teils musste Volkswagen spezielle Motorvarianten aus Russland zurückholen.