Es muss nicht immer das Silicon Valley sein, und auch nicht Israel oder Berlin. Dass auch die französische Stadt Toulouse guten Nährboden für außergewöhnliche Ideen bietet, zeigt EasyMile. Das Unternehmen ist eng mit seinem Gründer und Chef Gilbert Gagnaire verbunden. Er wuchs auf dem Land auf, hat dann aber 40 Jahre in Megacitys gelebt. Die Völkerwanderung in die Städte lässt den ländlichen Raum auch in Sachen Mobilität austrocknen. Diesem Trend will Gagnaire, der EasyMile 2014 gegründet hat, seine Idee entgegensetzen.
Er schickt kleine autonome Minibusse in so entlegene Gegenden wie das niederbayerische Bad Birnbach. Dort fährt seit 2017 zwischen Marktplatz und Thermalbad der Kleinbus EZ10 von EasyMile, im Auftrag von Ioki, einer Tochter der Deutschen Bahn. Das Konzept von EasyMile stößt in der Autobranche auf Interesse. Continental hat sich bereits bei den Franzosen eingekauft. Das Conti-Management ist überzeugt, dass Robotaxis wie der EZ10 als Ergänzung im öffentlichen Nahverkehr wichtig werden. Das Modell ist bereits in mehr als 50 Städten unterwegs – in Asien, Nordamerika, dem Nahen Osten und Europa.
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Dieser Text ist Teil der Serie 100 Digital Leaders Automotive:
Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei der Digitalisierung der Automobilbranche eine führende Rolle Spielen.
Dieser Artikel ist Teil der dritten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die beim autonomen Fahren die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt):