Der Daimler-Konzern hat seine Lieferengpässe im Batteriewerk in Kamenz offenbar in den Griff bekommen. "Mit der Werkserweiterung und dem sukzessiven Produktionshochlauf haben wir in Kamenz inzwischen die Fertigung so weit ausgebaut, dass wir in Kürze ein jährliches Produktionsvolumen von mehr als einer halben Millionen Lithium-Ionen-Batterien übertreffen – Tendenz steigend", sagte Mercedes-Produktionschef Jörg Burzer.
Zuvor war immer wieder von Engpässen in Kamenz die Rede gewesen. So hatte Tesla den Anlagenbauer Grohmann aufgekauft und damit Verzögerungen bei der Installation von zusätzlichen Montagelinien im 2018 eröffneten zweiten Werk in Kamenz ausgelöst. Auch die Lieferung von Zellen soll zeitweise nicht ausreichend gewesen sein.
Daimler ist auf die Batterien dringend angewiesen, wenn die CO2-Ziele der EU für 2021 erreicht werden sollen. 2019 war der durchschnittliche Flottenwert auf 137 Gramm pro Kilometer angestiegen. 2021 muss er einen Wert von knapp über 100 Gramm erreichen. Ansonsten drohen empfindliche Strafzahlungen an die EU.