Peking. Dafür werden sie eine Milliarde Euro zusätzlich investieren. Insgesamt werden beide Partner nun bis 2015 vier Milliarden Euro für den bereits laufenden Kapazitätsausbau in Peking ausgeben.
Die Ankündigung fällt in eine Phase raschen Wachstums für Daimler in China. Von Januar bis September wurden 203.485 Autos der Marke Mercedes verkauft, gut 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Derzeit fertigt Daimler in China die E-Klasse, die GLK-Klasse und seit Juli auch die C-Klasse. Die laufende Expansion sieht vor, die Kapazitäten für die drei Modelle bis zum kommenden Jahr auf dann jährlich 200.000 Autos zu verdoppeln. Seit September 2012 baut das Joint Venture zudem am gleichen Standort eine Produktionsanlage für das kompakte SUV GLA, das ab Anfang 2015 vom Band laufen soll – als erstes lokal gefertigte Mercedes-Kompaktmodell. „Diese strategische Investition in die Lokalisierung von Kompaktautos wird uns besseren Zugang zu dem riesigen Wachstumspotenzial verschaffen, das dieses Segment mittelfristig verspricht“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche.
Im boomenden Segment der SUVs legen derzeit die Kompaktmodelle besonders stark zu. Experten sehen zudem wachsende Chancen für kleinere Premiummodelle – wie etwa die A- oder B-Klasse von Mercedes, den BMW Einser oder Audis A3.
Nicht nur in China läuft es bei Daimler derzeit gut. Im dritten Quartal wuchs der freie Cashflow im Industriegeschäft ohne Effekte aus Zu- oder Abgängen von Beteiligungen auf 2,9 Milliarden Euro, im Vorjahresquartal waren es 1,6 Milliarden Euro. Nun wird die Prognose für den Cashflow im laufenden Jahr überprüft. Bisher war Daimler davon ausgegangen, hier deutlich schlechter als im Vorjahr abzuschneiden.