Die neue Autowelt wird wunderschön. So versprechen es die Vertriebsstrategen der Hersteller. Von Virtual Reality bis zur automatischen Erkennung, welches Auto sich ein Kunde gerade ansieht. Doch was davon will der Kunde überhaupt? Und was nutzt dem Händler?
„Digitalisierung des Handels bedeutet nicht, dass punktuell einzelne Medien oder Geräte eingesetzt werden“, sagt Stefan Reindl, neuer Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA). Der Handel brauche digitale Prozesse und eine digitale Kundenbeziehung. Reindl mahnt: „Das alles ergibt nur Sinn, wenn es einen konkreten Nutzen für den Kunden erzeugt. Einfach alles einzusetzen, was möglich ist, bringt nichts.“
Dabei kommt es nicht immer auf den Einsatz neuer Technik an. Ein Positivbeispiel sind für Reindl die Online-Konfiguratoren, bei denen der Kunde sein Ergebnis an das Autohaus übermitteln kann.
„Da weiß der Verkäufer schon vor dem ersten Kontakt, was der Kunde will. Er kann sich vorbereiten, und der Kunde fühlt sich gut aufgehoben. Ganz zu schweigen davon, dass man sich den Aufwand spart, Konfiguration und Daten neu einzugeben.“ Stattdessen könne man sich auf die Fragen konzentrieren, die offengeblieben sind. „Das optimiert den Prozess für beide Seiten“, lobt Reindl.