Breitfeld und sein Team haben jetzt einen ersten Einblick in ihre neue Marke Byton gegeben. Der Durchbruch soll mit vielen technologischen Neuheiten gelingen – und mit viel chinesischem Geld.
Während chinesische Autobauer früher die Konkurrenz mit Plagiaten und die Kunden mit Ramsch nervten, schicken sie sich nun an, den Markt für vernetzte und elektrische Autos aufzurollen. Von den Start-up-Marken – sie heißen Byton, Wey, Nio oder Faraday Future – wird es aber nur ein Bruchteil schaffen.Byton gehört zu den ernst zu nehmenden Playern. Hinter Future Mobility stecken die Geldgeber Tencent und Foxconn. Ein seriennahes Concept Car will Byton auf der CES im Januar 2018 in Las Vegas zeigen. Verkaufsstart ist 2019. Nach dem Start in China soll Byton auch in den USA und inEuropa zu kaufen sein. „Wir meinen es ernst“, sagt Breitfeld, der einst Manager bei BMW war und dort den E-Sportwagen i8 mitentwickelte.
Byton positioniert sich über Konnektivität, Raumerlebnis und Freizeittauglichkeit. Das Fahrzeug wird zum Device. Breitfeld: „Wir sind im Grunde kein Autohersteller, sondern ein Consumer-Electronics-Unternehmen.“Jens Steingräber ist Marketing- und Vertriebschef von Wey, der Luxusmarke des Konzerns Great Wall. Die Chinesen wollen zunächst ihren Heimatmarkt versorgen, bevor sie in die USA und nach Europa gehen. „Das sind wir unseren chinesischen Händlern schuldig, denen wir als neue Premiummarke viel abverlangt haben“, sagt Steingräber. 2018 soll mit 200.000 verkauften Autos bereits die Gewinnschwelle erreicht werden. 2022 will Wey die Marke von einer halben Million knacken. „Ein bisschen früher als 2022“ soll laut Steingräber die Auslandsexpansion beginnen. Der Ex-Audi-Manager sagt: „Die Handicaps chinesischer Hersteller früher hießen Sicherheit, Qualität und Design. Doch die Zeiten sind vorbei.“
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