China als größter Automobilmarkt der Welt hat nicht nur für Europas Autobauer immense Bedeutung, auch in den Wachstumsplänen der großen Zulieferer spielt China eine Schlüsselrolle. Doch der Kampf um Marktanteile im Reich der Mitte wird härter, weil die chinesischen Zulieferer immer wettbewerbsfähiger werden.
Das hat man auch bei Daimler erkannt. Der Autobauer hat 2017 Minth, einen chinesischen Anbieter von Exterieur-Zierrat, mit dem Daimler Supplier Award ausgezeichnet. Minth beliefert auch dieDaimler-Werke in Europa und Amerika.
Daimler zufolge ist die Lokalisierungsrate der Fahrzeug- und Motorenproduktion im BBAC-Werk Peking, einem Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und Beijing Automobile Works, „mit jedem neuen Modell deutlich gestiegen“.Aktuell arbeitet Daimler in China mit mehr als 300lokalen Lieferanten zusammen. Tendenz: steigend. „Wir erweitern unsere Lokalisierungsbreite, um noch mehr chinesische Lieferanten für unsere Tier-1-Lieferbasis zu gewinnen“, heißt es von Daimler. Die Lokalisierungstiefe solle auch zunehmen, „indem wir unsere Lieferanten unterstützen, stärker auf chinesische Sublieferanten zu setzen“.
BMW sieht ebenfalls eine rasche Entwicklung der lokalen Teilefertiger. Sie hätten sich in den vergangenen Jahren von reinen Rohmaterial- und Komponentenlieferanten zu Systemlieferanten entwickelt. BMW will die zunehmend globale Aufstellung chinesischer Lieferanten nutzen und sieht Potenziale für Innovationen.