Ersten Informationen nach wird Chery auf dem europäischen Kontinent nicht mit der Hauptmarke Chery starten. Wie Chery-Europa-Chef Jochen Tüting der Automobilwoche sagte, wagt der Hersteller den Markteintritt mit der höher positionierten Marke Exeed. „Exeed steht für hoch innovative Technik, modernes Design und aktuellste Konnektivitätslösungen“, sagt Tüting.
Der Termin für den Marktstart steht auch schon fest: „Die ersten Modelle wollen wir 2021 einführen.“ Allerdings nennt Chery noch keine konkreten Märkte und keine Modelle. „Ob wir damit in Deutschland starten, steht noch nicht fest“, so Tüting.
Die hohe Markentreue in Deutschland könnte einen Start hier schwer machen. Am wahrscheinlichsten ist der Einstieg in Europa mit einem C-Crossover, auch als vollelektrisches Modell.In Raunheim bei Rüsselsheim entsteht derzeit ein Entwicklungs- und Designzentrum mit ehrgeizigen Zielen. Als Designchef konnte Chery den mit vielen Preisen ausgezeichneten bisherigen Mazda-Chefdesigner für Europa und früheren BMW-Designer Kevin Rice verpflichten.
Den Aufbau in Raunheim leitet Tüting, der 13 Jahre bei Ford gearbeitet hat und die vergangenen vier Jahre bei Chery in China als Entwicklungschef tätig war. Ende 2019 sollen 30 bis 50 Mitarbeiter in Raunheim sein. Tüting: „Der Standort im Rhein-Main-Gebiet ist ideal, nicht nur wegen der guten Flugverbindungen, sondern auch wegen der Nähe zu vielen wichtigen Zulieferern und Entwicklungsdienstleistern.“ Eine eigene Fertigung und eigene Prüfstände in Europa plant Chery nicht.
Zu den Absatzplänen in Europa will sich Tüting nicht äußern. „Wirsind in China mit rund 700.000 verkauften Fahrzeugen zwar nicht der größte lokale Hersteller, aber mit 81.266 exportierten Fahrzeugen per Ende November der größte Fahrzeug-Exporteur Chinas.“
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