Ursprünglich wollte Natalie Mekelburger Biologie studieren oder Ärztin werden. Da führte der Vater noch sein Unternehmen Coroplast. In weiser Voraussicht studierte sie dann BWL statt Medizin. Heute lenkt Mekelburger als Vorsitzende der Geschäftsführung und Gesellschafterin den Zulieferer aus Wuppertal. Die Firma macht Technische Klebebänder, Leitungssatzsysteme und Kabel.
Der Weg an die Spitze der familieneigenen Firma war keine Selbstverständlichkeit. Nach dem Studium in Augsburg begann die Diplom-Kauffrau bei der Unternehmensberatung Droege in Düsseldorf. 1994 stieg sie bei Coroplast ein und leitete den Bereich Vertrieb und Marketing. Sie überzeugte den Unternehmer an der Spitze: Kurt Müller, Neffe von Firmengründer Fritz Müller, übergab der Tochter 2006 die Geschäftsführung. Das überraschte: Erstmals stand damit eine Frau an der Spitze und obendrein hatte Coroplast damit erstmals einen Chef ohne technische Ausbildung.
Coroplast wurde unter Mekelburger zum Global Player. Die 53-jährige Managerin richtet ihren strategischen Fokus auf die Internationalisierung und die digitale Transformation. Das Unternehmen macht inzwischen rund eine halbe Milliarde Euro Umsatz pro Jahr und beschäftigt 5700 Mitarbeiter. Dennoch soll im Unternehmen weiterhin alles schön mittelständisch bleiben. Coroplast ist wie viele Familienunternehmen im Mittelstand zu Hause.
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