München. Im Fokus steht mit der Felge nun auch ein vermeintlich simpler Bestandteil des Autos. Hier spielen die ungefederten wie auch die rotierenden Massen die entscheidende Rolle. „Je kleiner diese Massen sind, desto deutlicher verbessern sich Komfort, Handling und Ansprechverhalten des Autos“, sagt Franz Storkenmaier, Leiter Leichtbau bei BMW. Kürzlich stellte der Autobauer zwei Prototypen vor. Es handelt sich hier um eine Hybrid-Felge in Carbon-Aluminium-Mischbauweise sowie eine Variante komplett aus Kohlefaserverbund. Während bei der ersten, zweiteiligen Version der Felgenstern aus Aluminium mit dem Carbon- Felgenbett verschraubt wurde, besteht bei der Vollcarbonfelge auch der Stern aus CFK. Im Vergleich zu einem geschmiedeten Aluminium-Pendant – derzeit der leichteste Alufelgentyp – sinkt das Gewicht um gut 15 Prozent. Zudem gibt die Carbon-Technik dem Design neuen Spielraum. Auch lassen sich kleine Schäden, wie sie oft durch Berührungen mit dem Bordstein entstehen, einfacher reparieren als bei Aluminium. Wann die Felgen erhältlich sein werden, verrät BMW noch nicht. „Wir sind sehr seriennah“, so Storkenmaier. Etwas weiter sind die Münchner bereits bei einem anderen Teil der Antriebseinheit: Bei den ab Frühjahr verfügbaren Modellen M3 und M4 besteht die Gelenkwelle zur Hinterachse ebenfalls aus Carbon. Primär ging es bei der Entwicklung um die Verringerung der rotierenden Massen und damit um ein besseres Ansprechverhalten.
Efficient-Dynamics-Strategie
Carbonfelge von BMW steht vor der Serienreife
Im Rahmen seiner Efficient-Dynamics-Strategie arbeitet BMW weiter am Leichtbau. Nach der Karosserie sehen die Bayern einen wesentlichen Ansatzpunkt zur Gewichtsreduzierung auch im Bereich Antrieb.