Als Thomas Zahns Wechsel nach Argentinien bekannt wird, büffelt der VW-Manager gerade Vokabeln in Barcelona. Er hat zum 1. Februar den Posten des President und CEO der Volkswagen Group Argentina übernommen und will bei diesem „Traumjob“ (Zahn) nichts dem Zufall überlassen. Dazu gehört dann auch das Schulbankdrücken.
Den Karrieresprung hat sich Zahn hart erarbeitet. Als Vertriebschef in Deutschland musste ernach dem Ausbruch der Dieselkrise die aufgebrachten Händler bei der Stange halten. Zudem hat der 52 Jahre alte gelernte Speditionskaufmann und Diplom-Wirtschaftsingenieur einen langen Kampf hinter sich, um die neuen Händlerverträge durchzuboxen. VW-Chef Herbert Diess ist Zahns Arbeit nicht verborgen geblieben – und hat dem Wolfsburger nun den Spitzenjob in Buenos Aires ermöglicht.
Doch ist nun auch Argentinien kein Land, in dem sichdie Autos von allein verkaufen, im Gegenteil: Das Land steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Der Peso fällt, die Inflation galoppiert, der Finanzmarkt ist in Aufruhr. Zahn wechselt, wenn man so will, von der crisis del diesel in die crisis económica.