Brüssel. Die EU-Kommission sieht beim Zugang des unabhängigen Aftermarket zu Reparatur- und Wartungsinformationen großen Handlungsbedarf. Das zeigt eine Studie der Kommission, die die Funktionalität des aktuellen Systems unter die Lupe genommen hat.
Sie kommt zum Schluss, dass sich der Zugang für Werkstätten, Teilehandel, Werkzeughersteller und Datendienstleister in den vergangenen Jahren bereits verbessert hat, es aber immer noch Probleme und Handlungsbedarf gibt. So führen der Studie zufolge Probleme bei der Identifikation von Ersatzteilen regelmäßig zu Mehrfachbestellungen. Geschätzte zehn bis 15 Prozent teurer werden die Teile durch die eigentlich unnötigen zusätzlichen Frachtkosten.
Auch die Gebühren, die Hersteller von Datendienstleistern für den Zugang zu Informationen verlangen, variieren stark: Bricht man die Gebühren auf 1000 zugelassene Autos einer Marke herunter, ergibt sich eine Preisspanne zwischen 35 Cent und 85 Euro – ein Unterschied um den Faktor 243.