Bei Bosch ist die Sache klar: Michael Bolle ist CDO des Unternehmens, also „Chief Digital Officer“. Daneben gibt es CDOs in den einzelnen Unternehmens- und Geschäftsbereichen. Bosch wandle sich zum Internet-of-Things-Unternehmen, teilt ein Sprecher auf Anfrage mit. Um das erfolgreich zu gestalten, „setzt Bosch in den Geschäftsfeldern auf CDOs, die die Entwicklung kontinuierlich und langfristig begleiten und beschleunigen“.
Das klingt überzeugend, doch längst nicht alle Unternehmen der Automobilbranche sehen das so. Die Frage, ob die Digitalisierung durch den Posten eines CDO in der Führungsebene verankert werden sollte, wird sehr unterschiedlich beantwortet. VW berief Ende 2015 Johann Jungwirth zum CDO, schob ihn jedoch vor einem Jahr in die USA ab. Seither ist die CDO-Stelle bei VW vakant – und wird auch nicht wieder besetzt. „Weil die Digitalisierung inzwischen alle Ressorts betrifft und zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, wäre ein CDO quasi für alles zuständig – was natürlich nicht funktioniert“, sagt ein Unternehmenssprecher.