Oliver Zipse kann die Vorwürfe nicht mehr hören. BMW ist mit seiner neuen E-Auto- Offensive viel zu spät? "Jetzt kommen die richtigen Fahrzeuge – genau zum richtigen Zeitpunkt", kontert der BMW-Chef. BMW hat sich zu lange auf Plug-in-Hybride reduziert und den 2013 mit dem i3 aufgebauten Vorsprung beim E-Auto verspielt? Das sei damals einfach der richtige Weg gewesen. "Ich glaube, dass wir alles richtig gemacht haben." Schließlich ziehe der Markt für reine Stromer genau jetzt an. "Unser Timing ist perfekt."
Genau sieben Jahre nach dem ersten BMW-Stromer i3 zündet Zipse die zweite E-Auto-Offensive des Herstellers. Diese ist freilich noch ein Erbe des glücklosen Vorgängers Harald Krüger. Zipse selbst hat nun ein Jahr nach seinem Amtsantritt seine eigene Strategie "Nachhaltigkeit 2030" hinzugefügt. Nicht nur die Flotte will er elektrifizieren, sondern die gesamte Produktionskette auf Nachhaltigkeit trimmen. Auch die Zulieferer sollen hier – trotz steigender Anforderung für die E-Mobilität – ihren Beitrag leisten. Die Lieferanten der Batteriezellen sollen nur noch Ökostrom verbrauchen.