BMW schärft seine Elektrostrategie nach. Vorstandschef Oliver Zipse will nichts weniger als der Unternehmenshistorie einen Meilenstein hinzufügen. Ab 2025 soll "Die Neue Klasse" die BMW-Modellpalette revolutionieren, die dann auf einer grundlegend neu errichteten Architektur basieren soll – inklusive einer eigenen Software-Plattform und einer neu entwickelten Antriebs- und Batteriegeneration.
Natürlich: Der Name "Die Neue Klasse", die für BMW in den 60er-Jahren den Schritt in eine erfolgreichere Ära markierte, ist bewusst gewählt. "Die Neue Klasse wird markenprägend sein", sagte Zipse denn auch auf der Jahrespressekonferenz. Auf der neuen Architektur basierend soll in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts eine Produktpalette mit klarem Fokus auf Elektromobilität und Digitalisierung entstehen. Auch ein elektrischer Antrieb auf Wasserstoffbasis sei denkbar. Zudem setzen die Münchner, wo möglich, auf "Sekundär-Materialien" – damit sind recycelte Rohstoffe gemeint. Das erste Visionsfahrzeug will BMW auf der IAA Mobility vorstellen.
Der Autobauer will Elektromobilität in den kommenden Jahren in die Breite bringen und nicht auf Nischenangebote setzen. In Zahlen heißt das: 2025 soll in 90 Prozent der Segmente mindestens ein reiner Stromer verfügbar sein. In den nächsten zehn Jahren will BMW zehn Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straßen bringen. Der Anteil der E-Autos soll künftig um jährlich 50 Prozent steigen. Die Marke Mini wird 2025 die letzten taufrischen Verbrennungsmotoren erhalten.