München. Der Autohersteller BMW will nach und nach in allen Serienmodellen Laserlicht anbieten. Das kündigte Thomas Hausmann an, Leiter Vorentwicklung Licht. Der Hybridsportler i8 war das erste Modell, das im Juni 2014 mit der innovativen Lichttechnik auf die Straßen rollte. Als nächstes Auto wurde der neue Siebener, der am 24. Oktober dieses Jahres in den Handel kommt, mit Laserlicht ausgestattet. Die Reichweite des Lichts ist mit 600 Metern jetzt doppelt so hoch wie die des Vorgängers. Das optionale Angebot für das BMW-Flaggschiff unterscheidet sich deutlich von dem Laserlicht für den Sportwagen i8. Es wurde um die Funktion „Selective Beam“ erweitert. „Wir schalten das Fernlicht nicht aus, wenn wir Objekte erkennen, sondern leuchten um sie herum“, veranschaulicht Hausmann. So würde der Gegenverkehr nicht geblendet, der Verkehrsraum aber weiterhin ausgeleuchtet. BMW hat „Selective Beam“ bislang nur bei LED-Licht eingesetzt. Der Autobauer will mit den Innovationen vor allem die Sicherheit erhöhen: „Unser Ziel ist, die Nacht möglichst tageslichtähnlich auszuleuchten, um Unfälle zu verhindern“, so BMW-Laserlicht-Entwickler Helmut Erdl. Statistiken zufolge passieren nachts fünfmal so viele Unfälle wie tagsüber. Hausmann beruft sich auf eine Studie der TU Darmstadt, die gemessen hat, wie viele Personen nachts in 100 Meter Entfernung vom Scheinwerferlicht erfasst werden. Bei normalem Abblendlicht sind es zwei Prozent der Fußgänger, beim LED-Fernlicht 50 Prozent, beim Laserlicht 95 Prozent. Noch sei der Einsatz von Laserlicht „deutlich teurer“ als der von LEDs, so Erdl. Aber schon in fünf bis zehn Jahren werde das Preisniveau dasselbe sein.
Lichttechnik
BMW will Laserlicht in allen Modellen bringen
Nach dem Hybridsportler i8 hat nun auch der neue Siebener eine Reichweite von 600 Metern. Der Autobauer hat die Lichtfunktion bei dem Flaggschiff erweitert.