Sailauf. Die Deutschland-Zentrale in Sailauf scheint aus allen Nähten zu platzen. Auf dem Parkplatz von Magna ist nichts mehr frei. Die Mitarbeiter parken, wo es eben geht. Und das Unternehmen hat in den kommenden Monaten noch Dutzende offene Stellen in Sailauf zu besetzen.
Doch die Lage soll sich nun entspannen: Magna konnte ein kleines benachbartes Grundstück kaufen. Dann müssen die Beschäftigten nicht mehr ganz so viel Kreativität aufwenden, um ihr Auto irgendwo abstellen zu können.
Big Magna. 152.000 Mitarbeiter hat der Zulieferer derzeit, die Zahl wächst ständig und ist deshalb schnell veraltet. 306 Werke betreibt der Zulieferer gegenwärtig, doch auch diese Zahl schwankt von Quartal zu Quartal. Anfang Oktober etwa erfolgt der Spatenstich für das neue Aluminiumschweißwerk in Telford bei Birmingham, das Magna für Jaguar Land Rover baut.
Magna ist überall. Es gibt keinen Hersteller, der nicht bei Magna bestellt. Das Unternehmen baut Antriebstechnologien genauso wie Cabriodächer oder Autokameras. Und im Auftrag der Kunden fertigt der Konzern komplette Fahrzeuge. Besser sagt man, was Magna nicht baut.
Gleichwohl darf der kanadische Konzern, der im kommenden Jahre 60 Jahre alt wird, den Anschluss andie Zukunftstechnologien nicht verlieren. Die Magna-Ingenieure wollen das Autofahren intelligenter und sicherer sowie die Fahrzeuge sauberer und leichter machen. Die große Vision lautet: smarter, cleaner, safer, brighter, affordable. Hinter die-sen Schlagworten – im Konzern "Innovationssäulen" genannt – verstecken sich die Geschäftsmodelle der nächsten Jahrzehnte, die Magna braucht, um zu wachsen.
2015 schrumpften die Erlöse des Unternehmens von 34,4 auf 32,1 Milliarden Dollar. Magna selbst sieht das als „stabil“ an. Wachstum sei kein Selbstzweck.