Bentley prüft Einstellung eines Topmodells

Bentley gilt als Sorgenkind im VW-Konzern. Im ersten Halbjahr hat die britische Tochtermarke einen operativen Verlust von 80 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Absatz ging um mehr als 15 Prozent zurück, der Umsatz um mehr als zwölf Prozent.

Eine ganze Reihe von Problemen führen dazu, dass das Luxuslabel intern bereits als "nächster Sanierungsfall" bezeichnet wird - so berichteten zuletzt große deutsche Wirtschaftsmedien.

Nun nähren neuen Gerüchte die Vermutung, dass bei Bentley größere Umwälzungen bevorstehen. Dieses Mal dreht es sich um das absolute Topmodell der britischen Luxusmarke.

Denn Bentley erwägt für 2019 die Einstellung seines Topmodells Mulsanne. Wie die Automobilwoche aus Konzernkreisen erfuhr, sind die Überlegungen intern umstritten.

So warnt der Vertrieb, dass Bentley mit einem Produktionsstopp der Nobellimou­sine im Preissegment von 300.000 Euro aufwärts dem Phantom des Erz­rivalen Rolls-Royce das Feld überließe – und etwa betuchte Chinesen an die Konkurrenz verlöre.

Wie Insider berichten, arbeitet Bentley nicht an einem eigenständigen Nachfolger des Mulsanne. Stattdessen prüfe man ein Geschäftsmodell, wie es Daimler mit Maybach verfolgt: Autos dieser Edelmarke bauen die Schwaben nun aus Kostengründen auf der S-Klasse von Mercedes-Benz auf. Nach dem Muster könnte Bentley den Flying Spur seiner Baureihe Continental aufwerten.

„Spekulationen zu unseren Modellen kommentieren wir nicht“, teilte Bentley mit. „Wir planen momentan keine Ankündigungen betreffend der Zukunft des Bentley Mulsanne, und er ist weiterhin Teil unseres Portfolios.“ (Mitarbeit: Rebecca Eisert)

Lesen Sie auch:

Rolls Royce stockt auf - 200 neue Stellen in Goodwood

BMW X7 - Siebener auf Stelzen

McLaren Speetail stiehlt Bugatti Chiron die Show